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5. Bergischer Nachmittag der Bücherei am 21.04.24 / 15.00 Uhr

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Freitag 01. März 2024

Osterbacken mit dem Aktionskreis St. Josef

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Freitag 18. November 2022

Bundesweiter Vorlesetag 18.11.22

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Die sakramentale Weihe der Bischöfe, Priester und Diakone

Die sakramentale Weihe der Bischöfe, Priester und Diakone
Das Sakrament der Weihe ist in der katholischen Kirche in drei Stufen gegliedert: die Diakonen-, die Priester- und die Bischofsweihe. Gewöhnlich findet die Weihe in der Kathedrale (Bischofskirche) der Diözese statt. Der Geweihte gibt die christliche Botschaft weiter und spendet die Sakramente. 

Voraussetzungen, Weihezeremonie und besondere Art der Nachfolge Jesu
Wer ein Amt in der Kirche ausübt, hat einen besonderen Auftrag. Er lebt und handelt nach seinem Vorbild Jesus Christus. Die Übertragung eines Amtes erfolgt daher durch die Weihe, die zu den sieben Sakramenten gehört. Die katholische Kirche weiht Diakone, Priester und Bischöfe. Mit der Weihe werden dem Diakon und den Priesteramtskandidaten die priesterlichen Aufgaben und Vollmachten vom Bischof übertragen.

Diakon
Früher konnten nur angehende Priester zum Diakon geweiht werden. Doch seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) ist das Diakonat wieder ein eigenständiges Weiheamt. Es wird von verheirateten als auch von unverheirateten Männern ausgeübt. Weitere Informationen zum Beruf des Diakons

Priester
Priester werden in der Weihe als Mitarbeiter des Bischofs in das Presbyterium aufgenommen. Sie übernehmen Verantwortung für die Liturgie, die Verkündigung und die karitative Tätigkeiten im Bistum. Sie werden vom Bischof in eine Ortsgemeinde eingesetzt. Die Priesterweihe darf nur der empfangen, der nach dem Urteil des Bischofs für den kirchlichen Dienst geeignet ist. Laut Kanonischem Kirchenrecht (CIC) kann ein Bewerber abgelehnt werden, wenn er den Voraussetzungen nicht entspricht.

Bischöfe
Bischöfe werden mit der Weihe in das Kollegium der Bischöfe aufgenommen. Sie übernehmen Verantwortung für eine bestimmte Diözese und zugleich für die Gesamtkirche.

Diakonweihe
Im Rahmen der Weihehandlung innerhalb einer Heiligen Messe legen sich die Kandidaten vor dem Altar auf den Boden. Symbolisch versinnbildlicht diese Handlung, dass der angehende Diakon sich in Gottes Hände begibt. Nachdem sie Ehelosigkeit, Gehorsam gegenüber dem Bischof und ein Leben in Bescheidenheit versprochen haben, vollzieht der Bischof die Weihe durch Handauflegung und Gebet. Von den Pfarrern der Heimatgemeinden werden den neuen Diakonen die liturgischen Gewänder angelegt. Der Bischof überreicht jedem ein Evangelienbuch, aus dem die Botschaft Jesu Christi verkündigt werden soll () und besiegelt mit einer abschließenden Umarmung als Friedensgruß die Aufnahme in das neue Amt.

Priesterweihe
Auch die Priesterweihe erfolgt im feierlichen Rahmen einer Messfeier.  Wenn das Weihesakrament gespendet wird, sind der Bischof und das gesamte Presbyterium (Priesterversammlung einer Diözese) des Bistums anwesend. Zu Beginn der Messe ziehen die Priesteramtskandidaten mit ihrem Spiritual (Mentor), dem Bischof, dem Presbyterium und dem  Regens (Leiter des Priesterseminars der Diözese) in die Kirche ein. 

Dann werden die Priesteramtskandidaten aufgerufen. Mit den Worten "hier bin ich", ursprünglich "ad sum" erklären sie ihre Bereitschaft zur Weihe. 
Nach der Predigt geben die Kandidaten gegenüber dem Bischof das Gehorsamsversprechen und singen gemeinsam die Herabrufung des Heiligen Geistes im "Heilig-Geist-Hymnus". Es folgt das Gebet der Heiligenlitanai, bei dem die Kandidaten lang ausgestreckt mit dem Gesicht zum Boden liegen.

Die folgenden beiden Rituale machen den Kern der Priesterweihe aus: Zunächst spendet der Bischof mit der Handauflegung das Weihesakrament. Es folgt das Weihegebet. Daraufhin legt auch das versammelte Presbyterium den Neugeweihten die Hände auf, um sie in die Gemeinschaft der Priester aufzunehmen. Im zweiten Teil erhalten die Neugeweihten die ausdeutenden Riten: In der Regel zieht ihnen der jeweilige Heimatpfarrer Priestergewand und Stola an, der Bischof salbt ihnen die Hände mit Chrisam und die Gefäße wie Hostienschale und Kelch werden überreicht. Es ist üblich, dass jeder Priester seine eigenen heiligen Utensilien besitzt, die in seiner Pfarrgemeinde aufbewahrt werden.

Nach dem Weiheritus zelebrieren die Neupriester gemeinsam mit dem Bischof die Messe. Da die Priesterweihe nach katholischen Glauben ein Sakrament ist, also ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit mit Gott, kann sie vom Menschen nicht rückgängig gemacht werden.

Einige Tage nach der Priesterweihe feiert der Neugeweihte seine erste Eucharistiefeier im Priesterseminar. Kurz darauf erfolgt die zweite Primiz in seiner Heimatgemeinde.

Bischofsweihe
Das zentrale Zeichen einer Weihe ist die Handauflegung. Bei der Bischofsweihe sind es mindestens drei Bischöfe, die dieses Zeichen vollziehen. Die Weihe eines Diözesanbischofs nimmt in der Regel der Metropolit (Erzbischof) und die eines Weihbischofs der Ortsbischof vor. Ausdeutende Riten schließen sich dieser Kernhandlung an. So wird das Haupt des Bischofs gesalbt und das Evangelienbuch sowie Ring, Mitra und Stab überreicht. 

Mit Material vom Bistum Essen und Zentrum Berufungspastoral

(Quelle: www.katholisch.de)