Adventweg in St. Marien zu, 3. Adventsonntag

                                                           Joh 1,6-8.19-28

Die Botschaft des 3. Adventsonntags: Auch heute hören wir wieder aus dem Buch des Propheten Jesaja. Er hat eine Frohe Botschaft für uns bereit und er weiß sich vom HERRN gesandt und durch Salbung legitimiert. Scheinbar hatte der Wiederaufbau des Landes nach der Heimkehr aus dem Exil nicht ganz reibungslos funktioniert. So verkündet der Prophet den Armen die Frohe Botschaft zu bringen, die gebrochenen Herzen zu heilen, Freilassung der Gefangenen, den Gefesselten Befreiung und ein Gnaden Jahr des HERRN auszurufen. Deshalb freut er sich über den HERRN, hüllt sich in Gewänder des Heils und legt den Mantel der Gerechtigkeit an. Denn Gott, der HERR, ist es selbst, der die Gerechtigkeit aufblühen und sprießen lässt und Ruhm vor allen Nationen.

Unser Bild aber stellt die Szene des Johannesevangeliums nach. Johannes der Täufer steht am Jordan und greift die Predigt des Jesaja auf und sagt über sich: Ich bin die Stimme eines Rufers in der Wüste: Ebnet den Weg für den HERRN!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Johannes weist auf den Christus, den Gesalbten unseres Glaubens hin. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.

In unserem Bild weist Johannes auf das Licht hin, das schon in der Welt ist, deshalb leuchtet dieses Licht auf unserem Altar. Priester und Leviten aus Jerusalem kommen zu ihm und möchten ihn ausquetschen nach seiner Legitimation. Er bekannte, nicht der Christus zu sein. Aber mitten unter euch ist dieser Christus schon da. Ich bin nicht würdig ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. Da sehen wir die tiefe Demut des Johannes. Die Riemen der Sandalen des Herrn zu öffnen, war Aufgabe des ersten Dieners eines Herrn. Johannes stellt sich in seiner Demut an den letzten Platz.

Unser Sonntag heißt „Gaudete“- übersetzt: „Freuet euch, denn der HERR ist nahe!“ Ja, der HERR ist nahe! Die schäbige Unterkunft für Hirten mit der Herde sehen wir schon im Hintergrund. Freuen wir uns darüber, dass der HERR sich uns in seinem Wort und seinem Fleisch und Blut hingibt und uns reich beschenkt.

Adventweg in St. Marien zum 2. Adventsonntag

(Jes 40, 1-5)                                                                                                                                                            (Jes 40, 9-11)

Redet Jerusalem zu Herzen und verkündet der Stadt, dass ihr Frondienst zu Ende geht, dass ihre Schuld beglichen ist; denn sie hat die volle Strafe erlitten von der Hand des Herrn für all ihre Sünden. 

Der Trost für das Volk Israel besteht darin, dass die Zeit der Strafe vorbei ist. Es war eine harte Strafe, die über Israel gekommen ist, die Heimat ist zerstört, das Volk lebt in der Fremde. Aber jetzt wird es nicht mehr schlimmer werden, von nun an geht es aufwärts, der Tiefpunkt ist durchschritten, die Zeit für einen Neuanfang ist gekommen. Gott wird sein Volk wieder in die Heimat führen. Es ist ein großer Trost, wenn man auf einem schweren Weg weiß, dass es keine Gefahr mehr gibt, dass alles gut werden wird, ja es wird nicht nur gut, sondern besser, als es zuvor gewesen ist.

Das kommt in unserem Bild zum Ausdruck. Der Weg läuft gradlinig, die Steine – die Steine der Schuld – sind beiseite geräumt, aufgeschichtet liegen sie zum größten Teil oben neben dem Altar. Die Menschen wenden sich dem Propheten zu und seiner Stimme: Steig auf einen hohen Berg, Zion, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme mit Macht, Jerusalem, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme, fürchte dich nicht! Sag den Städten in Juda: Seht, da ist euer Gott. Seht, Gott der Herr, kommt mit Macht. Seht, er bringt seinen Siegespreis mit: Alle, die er gewonnen hat, gehen vor ihm her.  

 

Die Menschen sind schon auf dem Weg mit Gott, der sie wie der Hirt seine Herde zur Weide führt, der sie mit starker Hand sammelt. Die Lämmer trägt er auf dem Arm, die Mutterschafe führt er behutsam. Auch das sehen wir auf unserem Bild: der kleine Hirte trägt das Lamm und führt das Muttertier. Gottes Weg mit seinem Volk. - Auch Jahrhunderte nach Christi Geburt sucht Gott seinen Weg zu den Menschen. Gott will ankommen bei jedem einzelnen. Einen Weg bahnen für Gott, das ist auch unsere Aufgabe heute. Einen Weg, dass Gott ankommen kann bei mir und durch mich auch bei anderen Menschen. Wer Gott vertraut, für den gibt es immer einen Ausweg, auch wenn uns die Zeit zu lange vorkommt und der Ausweg verborgen bleibt. Wir sollen uns in Geduld üben. Wer zu früh aufgibt, wird nie das Schöne erfahren, das im Leben auf uns wartet.                                                                                                                                   

Adventweg in St. Marien zum 1. Adventsonntag

An allen Adventsonntagen im neuen Kirchenjahr begegnet uns das Wort des Propheten Jesaja. Für diesen Sonntag hat eine Gruppe aus unserer Gemeinde nach dem Wort des Propheten Jesaja den Adventweg gestaltet. Diese Lesung aus dem dritten Teil des Propheten Jesaja ist ein Gebet, aufgebaut wie ein Psalm, wie ein Lied aus dem Israel nach der Heimkehr aus Babylon. (Jes 63,16-19;64,3-7)

Du, Herr, bist unser Vater, "Unser Erlöser von jeher" wirst du genannt. Warum lässt du uns, Herr, von deinen Wegen abirren und machst unser Herz hart, so dass wir dich nicht mehr fürchten? Kehre zurück um deiner Knechte willen, um der Stämme willen, die dein Eigentum sind.
Reiß doch den Himmel auf, und komm herab, so dass die Berge zittern vor dir.

Der Beter dieses Liedes steht oben vor dem Weg und blickt zum Himmel, zu dem er sein Gebet schickt. Der Weg ist mit Steinen gesperrt und nur eine schmale Spur lässt einen Weg erkennen. Menschen wenden sich ab vom Weg, sie irren umher. Sie halten nicht am Weg und an den Weisungen Gottes fest. Es gibt aber auch die, die den Weg frei räumen, Steine weglegen, die in die Knie gehen, „die freudig Gerechtigkeit üben“, die auf den Wegen an Gott denken. Gott kommt ihnen entgegen. So sind wir eingeladen, unseren eigenen Weg frei zu räumen von Steinen und Lasten, die uns bedrücken, auf dass wir mit frohem Herzen unseren Erlöser und Heiland erwarten können.

Und doch bist du, Herr, unser Vater. Wir sind der Ton, und du bist unser Töpfer, wir alle sind das Werk deiner Hände.

Herzliche Einladung zur Nachlese des Sonntagsevangeliums!

Wir treffen uns digital um das Sonntagsevangelium des vergangenen Sonntags noch einmal zu betrachten, darüber ins Gespräch zu kommen, uns gegenseitig durch die unterschiedlichen Sichtweisen zu bereichern und vielleicht einen Gedanken zu finden, der uns die Woche über begleitet und uns Kraft gibt.

Wer mag, kann schon vorher das Sonntagsevangelium mit dem kleinen Kommentar lesen. Dies ist aber keine Voraussetzung oder Verpflichtung, um am Gespräch teilzunehmen - es ist nur ein Angebot!

Der Austausch ist für 40 Minuten geplant und findet immer montags um 18.00 Uhr statt.

Um dem Meeting beizutreten benötigen Sie folgenden Link:

https://us04web.zoom.us/j/73601548294?pwd=TkpienBaTE5NRThId2dBT2hFaUtPdz09

Meeting-ID: 736 0154 8294
Kenncode: duG1qN

 

Für Nachfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung: Tel.: 02191/291625 und per E-Mail an: e-schnocks(at)t-online.de